PREISE 2024
Herzlichen Glückwunsch an die Preisträger*innen! Und herzlichen Dank an alle Filmschaffenden, die die Beiträge für unsere Wettbewerbe geschaffen haben. Denn es sind sie, die dieses Festival ermöglichen.
1. JURYPREIS VON 4000 CHF
«Die Jury ist einstimmig zu dem Schluss gelangt, dass ein Beitrag zu dieser Festivalausgabe besonders herausragt. Die Regie schafft mit ästhetischen Bildern in berauschenden Farben, einem kunstvollen Schnitt, herausragend zusammengestellter Musik und grossartigen Tanzszenen einen stimmigen Rahmen für die Protagonistin Gioia.
Gioia nimmt uns auf hohem sprachlichen und gedanklichen Niveau mit auf die Reise durch ihre bipolare Lebensgeschichte. Wir danken Regisseurin Laura Stek, Kameramann Ton Peters und Cutterin Katarina Thürler herzlich für ein Kunstwerk, dem wir ein grosses Publikum wünschen und das unserer Ansicht nach den ersten Preis der Jury voll und ganz verdient.»
GIOIA von Laura Stek
2. JURYPREIS
«Der zweite Preis der Jury in Höhe von CHF 1500.- geht an einen Beitrag aus Spanien. Dieser begleitet auf einfühlsame Weise einen Teenager, dessen Alltag von dem abweicht, was wir bei jungen Menschen erwarten und ihnen wünschen würden. Bereits in jungen Jahren muss Leo im Zusammenleben mit seiner psychisch stark beeinträchtigen Mutter viel Verantwortung übernehmen. Ein Thema von grosser Aktualität, dargestellt von starken Schauspieler*innen.
Die von Afioco Gnecco und Enrique Cervantes sensibel gezeichneten Hauptfiguren werden von einer sehr überzeugenden Kamera wunderbar ins Bild gesetzt.»
LA ACAMPADA von Afioco Gnecco und Enrique Cervantes
PUBLIKUMSPREIS
Der diesjährige Publikumspreis geht an den Film Le Frère. Wir danken allen Besucher*innen, die abgestimmt haben. Herzlichen Glückwunsch an das gesamte Team von Le Frère!
LE FRÈRE von Jérémie Battaglia
LOBENDE ERWÄHNUNG
Coexist von Komeil Soheili dokumentiert den Alltag eines früh erblindeten Mannes, der an der atemberaubend schönen Küste von Hormuz in einem Fischerdorf lebt.
Weit entfernt von inklusiven Angeboten und sozialen Institutionen verbringt er seine Tage als Fischer inmitten von Kollegen und Familie, geht seiner Arbeit nach und ist als Kapitän auf dem Boot geschätzt. Ein eindrücklich gefilmter Einblick in eine uns völlig fremde Welt, für die aber wie in unserer gilt: Nur Teilhabe und Respekt ermöglichen ein glückliches Leben.
Egg Cup Requiem von Carolin Bochet und Nick Mayow ist dem 90-jährigen Johnny Green gewidmet. Er erzählt von frühen Traumatisierungen und psychischen Krisen, die ihn über viele Jahre beschäftigt haben. Dem Regieduo gelingt es, dem grossartigen Erzähler Johnny unaufdringlich eine Bühne inmitten farbenprächtiger Aufnahmen seiner Sammlung von Eierbechern zu verschaffen. Wir gratulieren der Regie mit grossem Respekt.